Seit fünfzig Tagen befinden sich sechs saharauische Bürger in Guelmin, einer Stadt im südlichen Marokko,im Hungerstreik. Sie protestieren gegen die gesetzeswidrige Ausbeutung der natürlichen Ressourcen der besetzten Westsahara durch Marokko. Der Gesundheitszustand der Hungerstreikenden ist alarmierend.
Am 12. April 2011 begannen sechs saharauische Bewohner aus Guelmin in Süd-Marokko einen Hungerstreik, um gegen die repressive Politik Marokkos gegenüber der saharauischen Bevölkerung und gegen die anhaltende Plünderung der natürlichen Schätze der Westsahara durch Marokko und seine Komplizen zu protestieren.
Trotz des in der Erde ihres Landes verborgenen Reichtums leben Saharauis in den von Marokko besetzten Gebieten der Westsahara in bitterer Armut. Sie werden in wachsendem Maße an den Rand der Gesellschaft gedrängt und auf diese Weise im eigenen Heimatland zu sozial und wirtschaftlich Ausgestoßenen. Proteste gegen diese unhaltbaren Zustände gehören zum Tagesgeschehen.
Abdellahi Bariaz, 35 Jahre, Ddriss Zagara, 27 Jahre, Eddaowdi Aomar, 25 Jahre, Mohamed Ahachhach, 24 Jahre, Ibrahim Al Rafiky, 24 Jahre, und Lachhab Mokhtar, 22 Jahre, riskieren im Moment mit dem Versuch, die Welt auf die Plünderung der Westsahara aufmerksam zu machen, ihre Gesundheit. Alle sechs stammen aus Guelmin, einer Stadt im Süden Marokkos, nicht weit von der Grenze zur Westsahara entfernt. Sie leiden unter hohem Blutdruck, erbrechen Blut, leiden unter Magenschmerzen und Übelkeit, Nierenversagen, Hämorrhoiden und Asthma.
Laut einem
UNO-Rechtsgutachten aus dem Jahr 2002 dürfen wirtschaftliche Aktivitäten in der letzten Kolonie Afrikas nur dann stattfinden, wenn die Saharauis damit einverstanden sind und einen Nutzen davon haben. Keine dieser Bedingungen wurde je von Marokko oder den mitbeteiligten Interessenten erfüllt. Die Protestwelle in der Westsahara gegen die Plünderung ist ein Beweis dafür.